Die terminologische Datenbank enthält eine Vielzahl von Glossaren, die nach Fachgebieten geordnet sind und eine große Zahl von Themen umfassen: von Aktuelles bis Brauchtum, von Politik bis Gesellschaft und bis hin zu klassisch technischen, juristischen und wissenschaftlichen Fachgebieten. Jedes Glossar besteht aus einer variablen Anzahl terminologischer Einträge, die all jene Informationen enthalten, die im Rahmen der Sammlung selbst als nützlich zur Beschreibung eines bestimmten Begriffs und seiner Realisierung in beiden Sprachen eingestuft wurden.
Eine Besonderheit des Eintragsmodells von GEROM und eine Innovation gegenüber klassischen terminologischen Datenbanken stellt der Verzicht auf den Terminus „Normschlagwort“ dar, d.h. den zentralen Begriff, um den herum der gesamte Eintrag normalerweise angelegt ist. Die Gliederung der terminologischen Daten nach jenem traditionellen Prinzip erscheint für einen deskriptiven Gebrauch, wie er für einen lexikografischen Ansatz typisch ist, wenig geeignet, da sie es beispielsweise nicht ermöglicht, die soziolinguistische Variabilität der Lexeme angemessen darzustellen, die sich innerhalb authentischer Texte im häufigen Einsatz von partieller Synonymie manifestiert. Stattdessen haben wir uns für eine Strukturierung nach dem Synset-System entschieden, d.h. dass in einem einzigen Knoten des semantischen Netzes alle Lexeme zusammengefasst werden, die dazu dienen einen bestimmten Begriff auszudrücken. Diese lexikalischen Gruppen werden zum einen durch die Existenz einer synonymen Verbindung der sie konstituierenden Wörter zusammengefasst und zum anderen dadurch, dass keinem dieser Wörter ein vorgezogener Status zukommt.
Ein weiteres Charakteristikum unseres Eintragsmodells betrifft die Zahl der verwendeten Felder und die daraus resultierende Menge der gespeicherten Informationen. Neben den Standardfeldern (Terminus und seine Varianten, Kontext und Quelle, grammatikalische Kategorie, Definition und Quelle der Definition, Signatur, Anmerkungen) berücksichtigen die Einträge außerdem eine Reihe von spezifischen Feldern, die üblicherweise in klassischen Datenbanken nicht vorhanden sind, und die dazu dienen, den besonderen Ansprüchen des GEROM-Projekts gerecht zu werden. Diese Felder (Übersetzungsrichtung, Art der Äquivalenz, Häufigkeit der Verwendung) sind ausschlaggebend, sobald kulturell und/oder ideologisch konnotierte Begriffe vorliegen, die mit der kulturellen oder linguistischen Realität einer der beiden Sprachen verbunden sind oder aber mit der politischen, kulturellen oder ideologischen Einstellung des Sprechers oder Autors zusammenhängen.